Samstag, 20. Dezember 2014

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Tiere sind etwas wundervolles. Es gibt keine ehrlicheren Wesen als sie. Keine reineren Seelen. Nichts vergleichbares. Ich bin mit Tieren, Katzen um genau zu sein, aufgewachsen. Als ich noch ein Baby war, lagen die Katzen meiner Oma (7 Stück!) ständig um mich herum. Ich habe sehr früh gelernt, Tiere zu respektieren und zu wertschätzen und kann bis Heute nicht verstehen, dass es da Draußen Menschen gibt, denen diese Wesen egal sind. Noch weniger verstehe ich es, wenn Menschen Spaß haben, Tiere zu quälen oder zu töten. 
Minou, meine jetzige Katze, habe ich vor nun fast 6 Jahren aus dem Tierheim adoptiert und ich bin für jede Sekunde mit ihr Dankbar. Klar, am Anfang war es mit ihr nicht leicht. Sie wurde vermutlich ausgesetzt und hatte mit Menschen zudem wohl nicht die besten Erfahrungen. Aber mit viel Geduld, Zeit und Liebe wurde es immer besser. Und jetzt ist sie eine verwöhnte kleine Diva, die ihren Willen immer gekonnt bekommt...

Jedenfalls ist es mir ist auch völlig egal, um welches Tier es geht. Neulich saß mitten in der Innenstadt eine verletzte Stadttaube auf der Straße. So viele Menschen sind an ihr vorbeigelaufen. Alle haben gesehen, dass dieser Vogel verletzt war - das war auch völlig eindeutig erkennbar. Aber alle haben dann schnell wieder weggeschaut... Andere haben nach ihr getreten. "Ist ja nur eine Taube..." "Ratten der Lüfte!" Haben einige gesagt. Ich habe dann, mit Tränen in den Augen, zwei Stunden gebraucht, dieses Tier einzufangen und habe es ins Tierheim gebracht. 
Die Taube war, laut Tierärztin, völlig unterernährt und in ihren Füßen waren Menschenhaar und Angelschnur eingewachsen - deswegen konnte sie vor Schmerzen kaum noch fliegen und nur noch schlecht laufen. Sie wurde dort dann erst einmal verarztet und wird derzeitig wieder aufgepäppelt. "Menschen wie Sie machen uns Mut und geben Hoffnung!" Sagte die Frau aus dem Tierheim zu mir. Für mich war es selbstverständlich dem Tier zu helfen. Es zumindest zu versuchen... Aber ich habe ein weiteres Mal gemerkt, dass zu viele Menschen sehr gut darin sind, wegzuschauen. "Jemand wird sich schon drum kümmern." Denken die Meisten wohl. Aber dann sei doch selbst ein Jemand. ... 
  
In dem Moment habe ich für mich beschlossen, wieder viel mehr für Tiere zu tun. Sei ein Jemand... Seit vielen Jahren lebe ich vegetarisch; fast vegan. Und jeder Mensch, der sich über das Thema Fleischproduktion, Umweltschäden und Welthungerproblem auch nur einmal informiert hat, würde den eigenen Fleischkonsum zumindest reduzieren... Aber das ist ein anderes Thema. Das ich auf Echtpelz und Leder verzichte, steht sowieso außer Frage. Es gibt doch nichts unnötigeres, als dass ein Tier für die "Schönheit" und "Eitelkeit" eines Menschen sterben muss...  Meine Frage war in dem Moment nur "Reicht das? Reicht es MIR, vegetarisch zu leben und auf Pelz zu verzichten?!" und "Bin ich wirklich so eine Tierfreundin, wenn ich für meine eigene Katze zwar alles tun würde, aber sonst... Nichts?!"... Nein. Ab Januar werde ich also wieder ehrenamtlich im Tierheim helfen. Ich weiß, dass ich zwischendurch verzweifeln werde, wenn ich die Schicksale der Ungewollten und Gequälten Tiere wieder Hautnah mitbekommen werde - aber ich will nie wieder wegschauen. Ich will nicht mit zugekniffenen Augen durch die Welt laufen. Und auch wenn selbst das nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein sein wird - so finde ich es doch Richtig. Ich glaube, dass es für MICH das Richtige sein wird. 

Das Ganze soll jetzt nicht bedeuten, dass alle, die nichts tun, schlechte Menschen sind. Wirklich nicht. Jeder muss- und soll seinen eigenen Weg finden. Ich glaube lediglich, dass ich meinen endlich gefunden habe.




6 Kommentare:

  1. süß deine katze! tolle fotos :)

    LG Sandy http://unaddicted-heart.blogspot.de/

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  2. Coole Fotos <3
    Deine Katze ist echt fotogen ;)

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  3. Das ist wundervoll geschrieben! Tiere sind so zauberhafte Wesen - im Prinzip ist gerade niemand im Haus, nur der Kater und ich, aber das reicht schon, um sich nicht einsam zu fühlen. Es ist so traurig, wie manche Leute mit Tieren umgehen, absichtlich oder einfach, weil sie keine Ahnung haben. Ich will lieber gar nicht wissen, wie viele Leben ich so "indirekt" auf dem Gewissen habe. Dass ich kein Fleisch esse, wir die Zahl wohl nicht sehr dramatisch verkleinern.
    Ich finde es wundervoll, dass du den verlassenen Seelen im Tierheim hilfst und ihnen das Leben dadurch ein wenig verschönerst.

    Alles Liebe,
    Mara

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  4. Ich liebe Tiere und auch vor allem Katzen. :) Das sind einfach tolle Tiere. Und du bist übrigens echt eine Hübsche.

    Laura (www.himbeermarmelade.de)

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